Leistungsträger verlieren das Interesse am Job, weil die Firma sie zunehmend einengt.
Brown-out betrifft vor allem gutausgebildete Arbeitskräfte um die vierzig und ist ein Begriff, der aus dem Englischen kommt und für einen plötzlichen Spannungsabfall in Stromnetzen steht. 2013 schrieb der US-amerikanische Anthropologe David Graeber erstmals über dieses Phänomen am Arbeitsplatz in einem Beitrag mit dem Titel «Über das Phänomen der Schwachsinns-Jobs». Seine Kernaussage: Die Einführung neuer Technologien in der Arbeitswelt hat zur Entstehung einer ganzen Flut neuer, sinnloser Berufe und Tätigkeiten geführt.
Es sind der Nutzen und der Sinn, die den Brown-out-Betroffenen bei der Arbeit abhandengekommen sind. Es scheint, als ob die betroffenen Arbeitnehmer die Maslowsche Bedürfnispyramide umdrehen. In dieser stellen Grundbedürfnisse wie Nahrung und Schlaf die Basis dar; an der Spitze steht die Selbstverwirklichung. Doch bei den Brown-out-Opfern wird es zum Grundbedürfnis, einen Sinn in der Arbeit zu sehen – oft wird er gar höher gewichtet als der Lohn.
Den vollständigen Artikel finden Sie in der Schweizer Sonntags-Zeitung vom 2.9.2017