
E-Learning ist in 2020 durch die CoVid-19 Pandemie, in vielen Unternehmensbereichen gepusht worden. Auch im ersten Halbjahr 2021 wird eLearning in der betrieblichen Weiterbildung eine dominante Stellung einnehmen. In Gesprächen mit Vertriebsverantwortlichen in den vergangenen Wochen habe ich, befremdender Weise, den Eindruck erhalten, als sei eLearning eine Notlösung und ein schlechter Ersatz für Präsenzseminare. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass eLearning schon vor der Pandemie ein starkes Wachstum zu verzeichnen hatte und sich in manchen Jahren verdoppelt hat.
Wofür eignet sich E-Learning?
Im Vertrieb herrscht anscheinend die Meinung vor, dass man Produktschulungen per eLearning machen kann, für verkaufstechnische Training und für die Entwicklung von Handlungskompetenzen, Präsenzseminare aber deutlich besser sind.
Seit mehr als 20 Jahren beschäftige ich mich mit eLearning und mit Blended learning. Habe in den Anfängen des digitalen Lernens die Teleakademie besucht, mich in der seinerzeit bundesweit agierenden Arbeitsgruppe der Deutschen Telecom eingebracht und für den ersten Kollaborationsserver eine US-Lizenz erworben, weil es in Deutschland so etwas noch nicht gab.
Vorteile von Blended-Learning
In mehr als 20 Jahren intensiver Arbeit mit eLearning und Blended-Learning habe ich Konzepte entwickelt, die eLearning und besonders Blended-Learning nach heutigen Erkenntnissen der Erwachsenenbildung , klassischen Seminarveranstaltungen deutlich überlegen sind.
Dazu kommen Kosteneinsparungen und die vielen Möglichkeiten der individuelleren Handhabe. Das ganze Bild wurde allerdings in 2020 verfälscht, weil sich viel zu viele Trainer aus der Not heraus zum eTrainer erhoben haben, obwohl sie von der besonderen Didaktik und anderen Besonderheiten des eLearning nichts wussten und auch heute noch nicht viel wissen.
Wissen selbstständig und aktiv im Handlungskontext erwerben
Ich fand gestern in meinen Unterlagen einen Beitrag von Heinz Mandl (LMU) der bereits aus dem Jahr 2006 stammt und mich in meiner Ansicht bestätigt, dass wirkungsvolles eLearning und Blended Learning nur unter Anwendung konstruktivistischer Didaktik möglich ist. So schreibt Mandl in seinem Forschungsbericht 182 aus 2006:
„Um Blended Learning-Szenarien didaktisch auf den Lernenden hin zu konzipieren, ist eine konstruktivistische Auffassung von Lernen wichtig. Darin wird angenommen, dass Wissen nicht von einer Person zu einer anderen „eins zu eins“ weitergereicht werden kann (Mandl, Gruber & Renkl, 2002), sondern selbstständig und aktiv in einem Handlungskontext erworben werden muss.“
„Um Blended Learning-Szenarien didaktisch auf den Lernenden hin zu konzipieren, ist eine konstruktivistische Auffassung von Lernen wichtig. Darin wird angenommen, dass Wissen nicht von einer Person zu einer anderen „eins zu eins“ weitergereicht werden kann (Mandl, Gruber & Renkl, 2002), sondern selbstständig und aktiv in einem Handlungskontext erworben werden muss.“
Genau darin liegt das Problem in der Vertriebsweiterbildung. Zu viele verantwortliche Führungskräfte glauben daran, dass Wissen „eins zu eins“ von einer Person zu einer anderen Person weitergereicht werden kann. Genau dieser Glaube behindert betriebliche Weiterbildung und nimmt ihr die Effizienz.
Überall dort, wo Trainern geglaubt wird, wenn diese damit werben, andere erfolgreich zu machen, indem sie ihr gesamtes Wissen an Teilnehmer ausschütten, wird Weiterbildung ein didaktisch hinkendes Pferd bleiben.
Mit dem frühen Einstieg und dem konsequenten Festhalten an modernen Lernformen und didaktischer Ausrichtung hat sich die BEST Bildungs-GmbH ein gutes Know-how für das Lernen der Zukunft aufgebaut und eine gute Perspektive eröffnet.
Bernd Stelzer
Partner / Gesellschafter, Geschäftsführer, BEST Bildungs GmbH
Europaring 45
37284 Waldkappel
Tel: 05656 923689
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