Im heutigen Beitrag möchte ich eine der Eigenschaften gastfreundlicher Menschen näher beleuchten: „Gastfreundliche Menschen kommunizieren freundlich und empathisch.“ Freundliche und empathische Kommunikation ist eine Kunst, die nicht nur das Miteinander verbessert, sondern auch das Vertrauen stärkt und positive Beziehungen fördert.
Was bedeutet das?
Freundlich kommunizieren heißt laut Pierre Nierhaus „eine wohlwollende, positive Sprache“ zu verwenden. Ich sehe mein Gegenüber, sehe ihn positiv, unterstelle ihm eine positive Absicht. Da, so sagt der Gastfreundlichkeits-Experte, gibt es immer Luft nach oben. Wir können unsere Worte immer NOCH freundlicher wählen. Die Sprache allein reicht aber nicht aus, wir brauchen darüber hinaus Einfühlungsvermögen. Und das lässt sich trainieren.
Wie macht man das – freundlich und empathisch kommunizieren?
Einfühlungsvermögen lässt sich trainieren, indem man folgende fünf Tipps beherzigt:
1. Zuhören ohne zu bewerten: Hören Sie zu, ohne das Gehörte – und denjenigen, der es äußert – zu bewerten.
2. Verantwortung für eigene Gefühle übernehmen: Machen Sie sich klar, dass Sie nicht für die Gefühle anderer Menschen verantwortlich sind, nur für Ihre eigenen.
3. Für das Wohl des anderen sorgen: Sorgen Sie dafür, dass es dem anderen gut geht. Dann geht es Ihnen auch gut.
4. Eigene Wünsche und Gefühle ausdrücken: Seien Sie sich auch Ihrer eigenen Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse bewusst und bringen Sie sie zum Ausdruck.
5. Spannungen vermeiden und Konflikte lösen: Kommunizieren Sie so, dass Spannungen bereits im Vorfeld vermieden werden und Konflikte, wenn sie denn doch einmal auftreten, gelöst werden (können).
Wie wirkt das, wenn ich freundlich und empathisch kommuniziere?
Kurzfristig verbessert sich die Stimmung und mittel- bis langfristig wächst das Vertrauen. Beides tut sowohl mir, als auch meinem Gegenüber gut. Und – darauf weist Nierhaus immer wieder hin – gute Stimmung und Vertrauen sind gut für das Geschäft.
Warum fällt es mir manchmal so schwer, freundlich und empathisch zu kommunizieren?
Wenn ich mit mir selber nicht freundlich umgehe, fällt es mir auch schwerer, zu anderen freundlich zu sein. Falls ich mal (und das kommt vor) nicht gut drauf bin, habe ich die Wahl, mich in dieses Gefühl reinzugeben oder ihm etwas entgegenzusetzen, damit ich freundlicher mit mir und meinen Mitmenschen umgehen kann. Eine sehr praktische Möglichkeit: einen Stift nehmen und ihn sich quer zwischen die Zähne klemmen, so dass ich (gezwungenermaßen) lächle. Die Wirkung: Signal an das Gehirn „es gibt etwas zu lachen“ – Ausstoß von Glückshormonen ist die Folge. Einfach mal ausprobieren!
Empathie wird durch Selbstbezogenheit gekillt. Wenn sich alles in meiner Welt nur um mich dreht, werde ich nicht empathisch sein können, weil sich meine Welt auf meine Sorgen und Nöte verengt. Mein Einfühlungsvermögen anderen zu schenken hingegen, erweitert meine Perspektive und tut mir gut.
Probieren Sie es doch mal aus diese Woche und schreiben Sie mir gern zu Ihren Erfahrungen!
Ihr Christian Conrad
Christian Conrad ist Redner, Autor, Executive Coach und ein führender Experte für Unternehmenskultur im deutschsprachigen Raum. Er verbindet über 25 Jahre Praxiserfahrung als Führungskraft und Unternehmer mit innovativen Ideen zur Gestaltung von, wie er es nennt, „Magnetischer Unternehmenskultur“. Mit einer „Magnetischen Unternehmenskultur“ ziehen Unternehmen die passenden Mitarbeiter und perfekten Kunden so an, dass eine emotionale Verbundenheit entsteht und sie bleiben wollen. Seine Vision: Eine Million mehr lächelnde Menschen in Deutschland. Seine Leidenschaft: gemeinsam mit Unternehmern und Entscheidern und ihren Teams einen Beitrag dazu leisten, dass immer mehr Menschen in Organisationen arbeiten, in denen sie sich sicher fühlen, gerne zur Arbeit gehen und ihr Potenzial leben können. Er ist Autor des Praxisbuchs „Magnetische Unternehmenskultur“.
Christian Conrad, Culture Development, Kohlhökerstrasse 6, 282o3 Bremen, Mobil: 0171-4681414