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Grenzen und Tipps im Umgang mit «dunklen» Führungskräften

Der Artikel „Dunkle Führungskräfte“ von Katharina Chicherio, erschienen in der Mai-Ausgabe 2024 der Zeitschrift „personalSCHWEIZ“, beleuchtet die Auswirkungen und den Umgang mit Führungskräften, die zur sogenannten „dunklen Triade“ gehören. Diese Triade umfasst Narzissmus, Machiavellismus und subklinische Psychopathie. Diese Persönlichkeitsmerkmale sind oft bei Führungskräften in Großunternehmen zu finden, die nach Status, Macht und Geld streben. Diese Führungskräfte zeichnen sich durch unethisches, unmoralisches und selbstbezogenes Verhalten aus, was sowohl das Unternehmensklima als auch die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden negativ beeinflusst.

Die Kultur in Unternehmen, die von „dunklen“ Führungskräften geleitet werden, wird oft als Haifischbecken beschrieben, in dem ein rücksichtsloser Konkurrenzkampf herrscht. Dies führt zu einer Atmosphäre des Misstrauens und des ständigen Drucks unter den Mitarbeitenden, was langfristig zu Stress und emotionaler Erschöpfung führen kann.

Chicherio betont, dass es bisher kaum effektive Ansätze gibt, um das Leid der Betroffenen zu lindern, da „dunkle“ Führungskräfte selten Veränderungsbereitschaft zeigen. Versuche, diese Persönlichkeiten zu verändern, sind oft erfolglos, da diese Führungskräfte die Notwendigkeit zur Veränderung eher bei anderen als bei sich selbst sehen.

Jedoch gibt es laut Chicherio Hoffnung durch die Schaffung positiver Führungskulturen. Forschungen haben gezeigt, dass „dunkle“ Führungskräfte in einem unterstützenden und wertschätzenden Arbeitsumfeld weniger schädliches Verhalten zeigen. Unternehmen, die eine hohe wahrgenommene organisationale Unterstützung bieten, können das unethische Verhalten dieser Führungskräfte hemmen und somit die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeitenden abmildern.

Positive Führungskulturen basieren auf ethischen und moralischen Grundsätzen und legen den Fokus auf das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden. Diese Kulturen ermöglichen es den Betroffenen, sich gegen unethisches Verhalten zu wehren. Zudem streben immer mehr Unternehmen danach, Führungskräfte mit hoher sozialer Intelligenz zu fördern, die eine positive und stärkenorientierte Arbeitsatmosphäre schaffen.

Chicherio bietet praktische Tipps zur Umsetzung positiver Führungskulturen. Dazu gehören das Verfolgen einer starken Vision, das Entwickeln eines „Positive Mindsets“ und das Training von Positive-Leadership-Kompetenzen. Eine starke Vision gibt den Mitarbeitenden Sinn und Zweck, während ein „Positive Mindset“ eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre fördert. Positive-Leadership-Kompetenzen können durch gezieltes Training erlernt und gestärkt werden, ähnlich wie ein Muskel.

Abschließend betont Chicherio, dass die Etablierung positiver Führungskulturen nicht nur das negative Verhalten „dunkler“ Führungskräfte hemmt, sondern auch ein Arbeitsumfeld schafft, das Freude und Energie für die Erreichung unternehmerischer Ziele freisetzt. Positive Führungskulturen bieten somit einen vielversprechenden Ansatz, um das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit aller Mitarbeitenden zu steigern.

Den Original-Artikel finden Sie unter Umgang mit „dunklen“ Führungskräften“


Katharina Chicherio

Katharina Chicherio ist Geschäftsführerin der Celo Institut GmbH. Mit Leidenschaft für Menschen und Expertise in Coaching (Dipl.), Psychologie (BSc) und Betriebswirtschaft (MSc) coacht sie Unternehmer und Führungskräfte, begleitet Kultur- veränderungsprojekte, leitet Workshops und gibt Impulsreferate.

E-Mail: contact@celo-institut.ch