Reichen monetäre Anreize, um Mitarbeitende zu mehr Leistung zu motivieren? Oder sollten wir andere Aspekte in den Vordergrund stellen – etwa die sinnstiftende Funktion der Arbeit? Welche Wirkung hat unfaires Verhalten von Führungskräften? Und: Beeinflussen Mitarbeiter-Empfehlungsprogramme nicht nur Bewerber:innen, sondern auch die aktuellen Mitarbeitenden?
Diese und viele andere Fragen beantwortet der renommierte österreichische Verhaltensökonom Matthias Sutter in seinem Buch „Der menschliche Faktor oder worauf es im Berufsleben ankommt“. Er befasst sich mit den verhaltensökonomischen Erkenntnissen der letzten zehn Jahre – und zeigt auf, was die Verhaltensökonomie uns in allen Aspekten unseres Berufslebens lehren kann.
Wer ist Matthias Sutter?
Matthias Sutter ist Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn und lehrt an der Universität zu Köln und der Universität Innsbruck. 2017 erreichte er beim Ökonomen-Ranking des Handelsblatts, das die Forschungsleistung von Ökonomen in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz ermittelt, den fünften Platz. Der gebürtige Vorarlberger gilt als einer der einflussreichsten Ökonomen Deutschlands und forscht seit über 20 Jahren im Bereich der Verhaltensökonomie.
Was ist die Kernthese seines Buches?
Für eine erfolgreiche Karriere und ein harmonisches Miteinander ist es notwendig, das Verhalten anderer Menschen im Berufsalltag richtig einschätzen zu können. Nur wenn wir verstehen, wie unser Gegenüber im Berufsleben tickt, können wir die richtigen Entscheidungen treffen: Egal ob es sich hier um Vorgesetzte, Mitarbeitende oder Bewerber:innen geht. Neue Erkenntnisse der Verhaltensökonomie ermöglichen uns, den menschlichen Faktor richtig einzuschätzen – von Bewerbungsprozessen angefangen bis hin zu Managemententscheidungen.