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Zukunfts-Optimismus ist wichtiger denn je

Zukunfts-Optimismus

Die Welt steht aktuell still und gleichzeitig auf dem Kopf. Das „Corona-Thema” ist allgegenwärtig und zwingt wirklich jede Person und jedes Unternehmen zu massiven Änderungen in den täglichen Gewohnheiten und Abläufen. Zukunfts-Optimismus findet man aktuell selten. Stattdessen kämpfen viele Unternehmen massiv mit den Folgen der Corona-Krise.

Was ist passiert? Ein paar Fakten.

Plötzlich war es da: Das Virus. Innerhalb weniger Wochen hat es unser Leben verändert. Die Welt, die Gesellschaft, die Wirtschaft – nichts ist mehr wie es war.

  • Nahezu alle Länder weltweit haben für ihre Bevölkerung einen Shutdown
    und zum Teil massive Ausgangssperren angeordnet. Unternehmen mussten quasi über Nacht schließen oder den Betrieb massiv einstellen / ändern.
  • Forscher erwarten für 2020 aktuell einen Rückgang des Bruttoinlands-Produkts um 4,2%. Gleichzeitig aber auch eine starke Erholung für 2021.
  • Die Arbeitslosenquote soll auf 5,9% und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Millionen hochschnellen. 1)
  • Regierungen weltweit haben massive Hilfspakete für Unternehmen, Selbständige, Freiberufler, Kurzarbeiter und Arbeitslose geschnürt.

Keiner weiß, welche Konsequenzen diese Situation noch haben wird. Und wie lange diese andauern werden.

Was hat sich jetzt schon geändert?

Manche Bereiche sind von dem Virus regelrecht paralysiert worden. Andere haben das Ruder in die Hand genommen und mit Mut und Kreativität neue Wege entdeckt. Plötzlich sind Dinge in Bereichen möglich, die vor wenigen Wochen noch undenkbar schienen:

  • Home-Office: In vielen Unternehmen musste das Arbeiten von zuhause jetzt neu entdeckt werden. Und es scheint für die meisten richtig gut zu funktionieren. Einige Unternehmen berichten nahezu euphorisch, dass sie diese Arbeitsweise auch in Zukunft nutzen werden. Ich bin davon überzeugt, dass uns dieser Trend erhalten bleibt. Nicht „Home-Office“, aber „Mobile Office“, d.h. Arbeiten von überall, wird sich durchsetzen.
  • „Onlining“: Die aktuelle Web-Nutzung ist nahezu explodiert. Ob Connectivity, Shopping, Movie-Streaming, Gaming, Social Media Kanäle, Chatten, Online-Kommunikation aller Art und zu allen Themen sind spätestens jetzt für alle Zielgruppen und Branchen zum Alltag geworden.
  • Nähe trotz Distanz: Es geht also doch: Ergebnisstarke Video-Konferenzen mit Teilnehmern aus unterschiedlichen Ländern, komplette Strategie-Workshops, sensible Coachings oder regelmäßige Fitness-Gruppen über Video-Telefonie.
  • Miteinander statt allein: Eine Welle der Solidarität durchflutet die Welt. Nachbarschaftshilfen, Ausleihen von Mitarbeitern und Kapazitäten zwischen Unternehmen und sogar Ländern sind jetzt möglich und nötig. Unternehmen, die bisher Konkurrenten waren, kooperieren nun miteinander.
  • Konzentration auf das Wesentliche: Die Einschränkung der Freiheiten lässt uns auf das besinnen, was uns wirklich wichtig ist. Die Maslowsche Bedürfnispyramide lässt grüßen. Und: Berufe, die bisher wenig Beachtung gefunden haben, aber massiv dazu beitragen, diese Bedürfnisse zu befriedigen, erhalten nun endlich die verdiente Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Das sind nur einige Auswirkungen, die sich in dieser Krise gezeigt haben. Und die auch in Zukunft unseren Alltag und unser Miteinander bestimmen werden. Sicher: einige Trends werden sich wieder abschwächen, andere werden sich noch weiter verstärken. Doch die Tendenzen werden bleiben.

Unternehmen, die bisher von der aktuellen Situation profitiert haben, sind mindestens in einem der oben beschriebenen Bereiche aktiv. Beispiele sind Video-Telefonie-Anbieter wie Zoom, Microsoft Team oder GotoMeeting von LogMeIn, Unternehmen mit Lieferservice, Online-Beratung oder Anleitungs-Videos.

Wie müssen (Marken-)Unternehmen jetzt darauf reagieren? Vor der Krise ist in der Krise ist nach der Krise.

Keiner weiß tatsächlich, wie die Welt nach Corona aussehen wird. Sicher ist jedoch, dass auch diese Krise vorbei gehen wird. Eines kann man heute schon sicher sagen: Ein massiver Preis-Wettbewerb steht uns bevor. Dies ist in einigen Branchen wohl unvermeidlich, um z.B. das Lager für die nächste Kollektion zu leeren oder einfach den Umsatz wieder so weit anzukurbeln, dass anstehende Kosten gedeckt werden können. Aber das kann nur ein kurzfristiges Szenario sein. Kein seriöses Unternehmen kann das auf Dauer durchhalten. Jetzt schlägt die Zeit der Marken.

Denn starke Marken sind und bleiben die Leuchttürme für die Orientierung der Zielgruppen – auch und gerade in Krisenzeiten. Nutzen Sie daher die Zeit des Stillstands um Ihre Marke jetzt fit für die „Zeit danach“ zu machen. Viele weitere Herausforderungen wie Klimawandel, Wertewandel, Generationenwechsel etc. erfordern sowieso Ihr Handeln.

Die Zukunft Ihrer Marke beginnt jetzt.

  • Überprüfen Sie jetzt Ihren „Marken-SWOT“. Welche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken ergeben sich aus dieser Situation für Ihre Unternehmen?
  • Stellen Sie Ihre Marken-Pyramide auf die Probe. Eine Marken-Pyramide besteht aus Ihren Kernkompetenzen, Ihrem Kundennutzen, Ihren Markenwerten und Ihrem USP (Unique Selling Proposition). Das Fundament sind die Kernkompetenzen: Wie stabil ist Ihr Fundament? Ist der Rohbau (Kundennutzen) noch aktuell und relevant? Und: Ist die nächste Ebene (Markenwerte) wirklich durchhaltbar und glaubwürdig? Und ist das Dach (USP) wasserdicht und wirklich einzigartig?
  • Denken Sie in Szenarien. Matthias Horx vom Zukunfts-Institut hat dazu gerade einen wunderbaren Artikel geschrieben . Wagen Sie den Sprung und versetzen Sie sich mit Ihrer Marke in den Herbst/Winter 2020. Was wollen Sie erreicht haben? Wie hat sich Ihre Zielgruppe verändert? Welche Kooperationsmöglichkeiten haben sich mit anderen Unternehmen ergeben? Wie haben Sie Ihre Produktion, Logistik, Kommunikation … verändert? Heute weiß niemand wirklich, was in einigen Monaten sein wird. Daher ist es wichtig, dass Sie verschiedene Szenarien durchspielen. Hat man die Zukunft (gedanklich) einmal wirklich durchlebt, dann verliert sie den Schrecken. Was müssen Sie also heute tun, um Ihre Marke innerhalb dieser Szenarien zukunftsfähig auszurichten?

Das Wichtigste jedoch ist: Behalten Sie Ihren Zukunfts-Optimismus (oder eignen Sie in sich spätestens jetzt an!). Sie sind der Gestalter Ihrer Marke und deren Zukunft. Vor der Krise ist in der Krise ist nach der Krise. Machen Sie das Beste für sich, Ihr Unternehmen und Ihre Marke daraus.


Marke hoch 3

 

Anke Hommer

Marke hoch 3

Ein praktischer Leitfaden
zum ganzheitlichen Markenaufbau

Haufe Fachbuch 2020, 211 Seiten

ISBN: 978-3-648-13467-2

 

 

Anke HommerAnke Hommer ist Marken-Expertin, Autorin und Unternehmerin. Seit über 25 Jahren ist sie im Bereich Marketing, Markenaufbau und Markenführung tätig. Als langjährige Führungskraft im Bereich Brand-Management in einem international tätigen Konzern kennt sie alle Aspekte des Marketings und Brandings aus dem Effeff. Seit 13 Jahren berät sie mit ihrem Unternehmen DESIGN & ENERGY Gründer und Führungskräfte, mittelständische Unternehmen, nationale und internationale Großkonzerne sowie Non-Profit-Organisationen in allen Fragen des Markenaufbaus, der Markenpflege, der Definition von strategischen Markenauftritten und der operativen Umsetzung in relevanten Kampagnen auf allen Kanälen und Plattformen.  http://www.ankehommer.de