Seit Ende September 2019 zeichnete sich ab, dass die Entgelte für Verpackunglizenzen deutlich steigen werden. Zwar wurde aufgrund des Verpackungsgesetzes, das schon ab Januar 2019 in Kraft ist, ein Preisanstieg angenommen, jedoch nicht in dieser Höhe.
Einige Systembetreiber haben sogar schon abgegebene Angebote widerrufen. Befristete Angebote wurden nach verstreichen der Frist deutlich erhöht und mehrjährige Verträge wurden von Seiten der Systembetreiber gekündigt.
Die Situation des Marktes wird in der Oktoberausgabe des Recycling- und Entsorgungsmagazins EUWID wie folgt beschrieben:
Die Hoffnungen, durch das Verpackungsgesetz mehr bezahlte Verpackungsmengen in das duale System zu bekommen, haben sich bislang nur bedingt erfüllt. Die logische Konsequenz müssten deutlich höhere Lizenzentgelte sein. In ersten Angeboten, die derzeit in Verhandlungen mit Industrie und Handel für 2020 vorliegen, zeichnet sich dies bereits ab. Für Kunststoffe werden für größere Mengen bereits Preise um 650 bis 670 € pro Tonne aufgerufen – ein Plus von 120 – 140 € pro Tonne.
Wie Gunda Rachut, Chefin der Stelle Zentrales Verpackungsregister, vorige Woche beim Würzburger Verpackungsforum erklärte, sei das Verpackungsgestz kein Selbstläufer. „Die Systembeteiligung ist noch unbefriedigend“. Inzwischen lizensieren zwar 175.000 Unternehmen ihre Verpackungsmengen bei den dualen Systemen, was fast eine Verdreifachung gegenüber 2018 bedeutet. Doch zweistellige Prozentzuwächse bei den Mengen werden nur für PPK-Verpackungen registriert. Diesen Trend belegen die EUWID vorliegenden aktuellen Zahlen für das vierte Quartal 2019.
Bernhard Labusch unterstützt seit acht Jahren Unternehmen der FMCG Industrie bei Verhandlungen mit den Dualen Systemen. Nähere Informationen finden Sie unter http://www.indirekter-einkauf.eu/
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