Viele Meetings finden zurzeit online statt. Auch hier kann es zwischen den Teilnehmern mal knirschen. Doch wie spreche ich Konflikte an, wenn jeder vor seinem Rechner sitzt? Erfahrene Coaches wissen Antworten.
Tipps für die Online-Praxis
1. Je stärker ein Konflikt ist, desto mehr müssen Sie für persönliche Klärung sorgen. Das geht genauso gut auch online mit entsprechender Vorbereitung von beiden Seiten. Telefon oder WhatsApp sind ungünstig und führen leicht zu Missverständnissen.
2. Konflikte zeigen sich auch in Online-Meetings am Verhalten der Teilnehmer. Manche reden sehr viel und echauffieren sich. Andere werden ruhiger und klinken sich aus.
3. Wenn Sie merken, dass ein Kollege nicht mehr aufmerksam ist, können Sie ihn online anders als im Büro nicht anstupsen. Sie können ihm aber beispielsweise eine private Chatnachricht schicken und ihn wieder ins Boot holen.
4. Online-Meetings sind aufgrund der Rahmenbedingungen anstrengender. Tappen Sie nicht in die Effizienzfalle. Gönnen Sie sich auch eine Pause. Es hilft, Konflikte zu vermeiden.
5. Sprechen Sie einen Konflikt nicht im Team-Meeting selbst an, es sei denn vereinbarte Regeln für dieses Treffen werden nicht eingehalten. Gehen Sie in die Selbstklärung und fragen Sie sich: Liegt es an den Rahmenbedingungen, ist das Problem aufgabenspezifisch oder persönlich? Damit weiten Sie eine enge Sichtweise und kommen zu mehr Sachlichkeit.
6. Wenn Sie merken, dass jemand nur noch still und abwesend teilnimmt, haben Sie den Mut, Dinge auch online anzusprechen. „Wo habe ich dich verloren?“ oder: „Ich bin gerade irritiert. Hier ist etwas passiert, das verstehe ich nicht. Kannst du es mir erklären?“
7. Setzen Sie sich auch für Online-Meetings Regeln, um Konflikte zu vermeiden. Zum Beispiel: „Wir arbeiten nicht nebenbei.“
Sie wollen mehr über das Thema wissen?
Dann hören Sie in den Podcast „Coaching to go“ (Folge 46) hinein. Christa-Marie Münchow, Sandra und Stefan Kemser erklären hier, wie Sie Konflikte auch online in den Griff kriegen. https://coaching-to-go.space/