Aktuelle Entwicklungen wie die Klimakrise, der Ukraine-Krieg, technischer Fortschritt und ein verändertes Konsumverhalten prägen die Land- und Ernährungswirtschaft. Vegane und vegetarische Ernährungsweisen gewinnen an Bedeutung, das Thema Nachhaltigkeit prägt die Lebensmittelproduktion und neue Technologien machen die Erzeugung von Fleisch im Bioreaktor möglich. Doch inwieweit haben neue Technologien und alternative Proteinquellen das Potenzial, die Land- und Ernährungswirtschaft grundlegend zu verändern? Diese Frage untersucht der Cluster Ernährung am Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in der neuesten Szenarienstudie.
Die aktuelle Szenarienstudie des Cluster Ernährung thematisiert die langfristige Zukunft der Land- und Ernährungswirtschaft bei globalen, disruptiven Veränderungen, die hervorgerufen werden durch neue Herstellungsverfahren. Innovative Technologien, Verfahren und Produkte drängen auf den Markt. Diese wachsende Komplexität und Ungewissheit von Markt-, Branchen- und Umfeldentwicklungen stellt Entscheider vor neue Herausforderungen.
Aufgrund dieser Entwicklungen ist es besonders wichtig, einen Blick in die Zukunft zu werfen. „Den ‚Wettlauf um die Zukunft‘ kann nur gewinnen, wer frühzeitig eine Vorstellung vom Zusammenwirken der relevanten Kräfte entwickelt und mögliche Zukünfte vorausdenkt. Mit den Szenarien unterstützen wir die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft darin, sich bestmöglich darauf vorzubereiten“, sagt Dr. Simon Reitmeier, Geschäftsführer des Cluster Ernährung. Die Szenarien dienen daher vor allem dazu, die Akteure für den zukünftigen Strukturwandel zu sensibilisieren, strategische Entscheidungen zu erleichtern und so die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Ernährungsstandorts Bayern nachhaltig zu stärken.
Die Szenarien wurden in Zusammenarbeit mit Experten aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erarbeitet und beschreiben mögliche zukünftige Entwicklungen. Es zeichnen sich zum Beispiel technologiegetriebene und nachhaltige Disruptionen sowie Produkt-, Preis- oder Prozess-Disruptionen ab. Die zehn Szenarien werden in der Studie detailliert beschrieben und anschließend von dem Expertenteam hinsichtlich der zu erwartenden und der erwünschten Entwicklungen bewertet.
Mehr zur Studie unter: www.kern.bayern.de/alternativeproteine
ots