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Optimierung von Konditionssystemen im B2B-Business

Es hat sich gezeigt, dass aktuelle Konditionensysteme in ihrer Struktur nicht robust genug sind und vielfach auf Sonderangeboten basieren. Diese Feststellung beruht auf zahlreichen Untersuchungen im Bereich der Preisgestaltung. Dabei haben sich branchenweit folgende Muster herauskristallisiert:

• Viele der gegenwärtigen Konditionensysteme sind das Ergebnis historischer Entwicklungen und haben im Laufe der Zeit an Transparenz und Einfachheit verloren.

• Es existieren oft mehrstufige Rabattsysteme, die nicht immer die tatsächliche Leistung widerspiegeln und Vertriebsteams in Verhandlungen benachteiligen können.

• Die Systeme berücksichtigen nicht die Anforderungen des Multichannel-Vertriebs, was zu Spannungen zwischen den Vertriebskanälen führen kann.

Trotz dieser klaren Signale sind viele Führungskräfte zurückhaltend, wenn es darum geht, ihre Konditionensysteme grundlegend zu überarbeiten. Oft besteht die Befürchtung, dass Veränderungen auf Widerstand innerhalb des Unternehmens stoßen oder von Kunden abgelehnt werden könnten.

Das Überarbeiten und Anpassen eines Konditionensystems ist eine komplexe Aufgabe. Aber es ist unumgänglich, wenn man bedenkt, dass ineffiziente Systeme regelmäßig zu Margenverlusten führen. Mit der wachsenden Rolle des Online-Handels und der damit verbundenen Möglichkeit für Kunden, Preise zu vergleichen, wird diese Aufgabe immer dringlicher.

Ansatz zur Optimierung eines Konditionensystems :

Schritt 1: Analyse des Ist-Zustandes – Hier wird das aktuelle System gründlich geprüft. Es wird hinterfragt, ob es den Vertriebszielen gerecht wird und wie Rabatte und Boni vergeben werden.

Schritt 2: Festlegung von Zielen und Entwicklung eines Konzepts – Preisgestaltung sollte immer mit einer klaren Strategie einhergehen. Hier werden klare Leitlinien für das zukünftige System festgelegt und entsprechende Strukturen und Regeln entwickelt.

Schritt 3: Einführung des neuen Systems – Dieser Schritt erfordert sorgfältige Vorbereitung, von der Impact-Analyse bis zur Schulung der Mitarbeiter. Für eine erfolgreiche Implementierung sind sowohl taktische Überlegungen als auch langfristige Planung erforderlich.

Was ist Folding in der Konditionsführung?

„Folding“ bezieht sich in diesem Kontext auf die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Handelskonditionen. Es geht darum, Verhandlungsspielraum zu nutzen, Konditionen zu bündeln oder anzupassen, um eine für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung zu erzielen.

Erfahrungen in der Branche:

  1. Win-Win-Situationen schaffen: Durch das Folding können Marken und Handelspartner Konditionen verhandeln, die beiden Seiten Vorteile bieten, sei es durch Mengenrabatte, exklusive Promotions oder besondere Platzierungen.
  2. Optimierung der Supply Chain: Durch angepasste Konditionen kann die Lieferkette effizienter gestaltet werden, was zu Kosteneinsparungen führt.
  3. Stärkung der Geschäftsbeziehungen: Ein erfolgreiches Folding kann die Beziehung zwischen Marke und Handelspartner stärken, da beide Seiten den Wert der Partnerschaft erkennen.

Neue Entwicklungen im Bereich Folding:

  1. Digitalisierung: Moderne Softwarelösungen ermöglichen eine bessere Übersicht und Analyse von Handelskonditionen, was zu effizienteren Verhandlungen führt.
  2. Transparenz: Mit dem wachsenden Bedarf an Transparenz in der Lieferkette suchen FMCG-Marken nach Möglichkeiten, Handelskonditionen klarer und transparenter zu gestalten.
  3. Langfristige Partnerschaften: Anstatt sich auf kurzfristige Rabatte zu konzentrieren, legen viele Marken nun Wert auf langfristige Partnerschaften, die durch angepasste Konditionen gefördert werden.

Für Key Accounter in der Markenartikelindustrie ist das Verständnis und die effektive Anwendung von Folding-Techniken in der Konditionsführung unerlässlich. Es bietet eine Möglichkeit, Geschäftsbeziehungen zu stärken, Kosten zu optimieren und langfristige Partnerschaften aufzubauen.

 

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