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Der Mythos vom langen Arbeitstag: Mehr Stunden ≠ mehr Leistung.

Kennen Sie das? Da ist dieser eine Mitarbeiter oder diese eine Führungskraft – engagiert, loyal, immer da, wenn’s „brennt“. Immer wieder Überstunden, oft bis spät in den Abend. Sie denken vielleicht: Was für ein Einsatz!
Doch hier ist die unbequeme Wahrheit: Dauerhafte Überstunden sind kein Zeichen von Leistung – sondern oft ein Warnsignal.

Die stille Kostenfalle: Mehr Stunden ≠ mehr Wirkung

Studien zeigen: Unsere Produktivität sinkt ab der 45. Wochenstunde signifikant. Was auf dem Papier nach Engagement aussieht, führt langfristig zu:

·       Qualitätsverlust durch Erschöpfung

·       Demotivation durch fehlende Wertschätzung

·       Kulturverfall durch ungesundes Vorbildverhalten

·       Kündigungen durch Überlastung und emotionale Erschöpfung

Und das Tragische: Genau die Menschen, die am meisten geben, verlassen irgendwann als Erste das Unternehmen.

Was steckt dahinter?

Die Gründe sind vielfältig – und selten oberflächlich:

·       Misstrauenskultur: „Ich muss beweisen, dass ich gebraucht werde.“

·       Schlechte Strukturen: Arbeit wird nicht klar priorisiert.

·       Führung durch Druck statt durch Vertrauen.

Überstunden sind oft ein Symptom fehlender psychologischer Sicherheit. Wer sich nicht traut, „Nein“ zu sagen, bleibt länger – selbst wenn die Wirkung längst verpufft ist.

Was wäre die Alternative?

Führung, die Leistung nicht an Zeit misst – sondern an Wirkung.
Kultur, in der Effizienz mehr zählt als Präsenz.
Vertrauen, das auf Selbstverantwortung baut – nicht auf Kontrolle.

Drei Fragen zur Selbstreflexion:

1.     Welches Signal senden Sie unbewusst, wenn Sie Überstunden „belohnen“?

2.     Wie oft sagen Ihre besten Leute wirklich Nein – oder machen sie einfach weiter?

3.     Was würde passieren, wenn Leistung in Ihrem Unternehmen nicht durch Anwesenheit, sondern durch Wirksamkeit definiert wäre?

Eine gesunde Kultur erkennt: Wer immer länger arbeitet, arbeitet irgendwann gegen sich selbst.

Christian Conrad ist Redner, Autor, Executive Coach und ein führender Experte für Unternehmenskultur im deutschsprachigen Raum. Er verbindet über 25 Jahre Praxiserfahrung als Führungskraft und Unternehmer mit innovativen Ideen zur Gestaltung von, wie er es nennt, „Magnetischer Unternehmenskultur“. Mit einer „Magnetischen Unternehmenskultur“ ziehen Unternehmen die passenden Mitarbeiter und perfekten Kunden so an, dass eine emotionale Verbundenheit entsteht und sie bleiben wollen. Seine Vision: Eine Million mehr lächelnde Menschen in Deutschland. Seine Leidenschaft: gemeinsam mit Unternehmern und Entscheidern und ihren Teams einen Beitrag dazu leisten, dass immer mehr Menschen in Organisationen arbeiten, in denen sie sich sicher fühlen, gerne zur Arbeit gehen und ihr Potenzial leben können. Er ist Autor des Praxisbuchs „Magnetische Unternehmenskultur“.

Christian Conrad, Culture Development, Kohlhökerstrasse 6, 282o3 Bremen, Mobil: 0171-4681414; www.christianconrad.org

 

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