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Und wann kümmern Sie sich (endlich) um den ChatGPT ??

ChatGPT

Millionen – insbesondere jüngere Menschen – nutzen ChatGPT ganz selbstverständlich im Alltag, sei es legal oder illegal für Hausaufgaben, um sich zu informieren, als Suchmaschinenersatz oder einfach, um zu sehen, was es kann. Doch wie denken deutsche Unternehmen darüber?

Umfrage bei Entscheider:innen in deutschen Unternehmen

Der IT-Dienstleister Adesso hat Entscheiderinnen und Entscheider in deutschen Unternehmen zu ihren Erwartungen, Erfahrungen, Plänen und Prognosen in Bezug auf KI und insbesondere das Sprachmodell ChatGPT befragt, durch das die Diskussion um das Thema Künstliche Intelligenz zuletzt einen erheblichen Schub bekommen hat. Der Chatbot findet Probleme in Softwarecode, macht Vorschläge für Excel-Formeln, schreibt Blog-Beiträge oder bereitet lange Texte in kurzen Zusammenfassungen auf – und macht manchmal auch Hausaufgaben.

In Rekordzeit hat das Sprachmodell die Grenze von 100 Millionen Nutzern erreicht. Es setzt damit selbst in der Hype-verliebten IT-Branche neue Maßstäbe. Für Microsoft, das den Entwickler OpenAI mit Milliardenbeträgen unterstützt, ist es ein echter Glücksgriff – auch im ewigen Ringen mit Google um Präsenz und die Position als erste Anlaufstelle im Web.

ChatGPT ist aber nicht nur ein Spielzeug für Enthusiasten. „Für Unternehmen liefert ChatGPT eine einfache, intuitiv bedienbare Nutzerschnittstelle, die es Fachabteilungen erlaubt, ohne Technikwissen und aufwändige Integration neue Möglichkeiten auszuprobieren“, teilt Adesso mit. Der IT-Dienstleister wollte deshalb von Führungskräften wissen, was sie von dem Chatbot halten.

90 Prozent sind an ChatGPT interessiert

Die oft als Innovationsmuffel verschrienen deutschen Firmen zeigen sich in der Umfrage erstaunlich technologieoffen. 90 Prozent setzen sich bereits mit den Möglichkeiten von Modellen wie ChatGPT auseinander, 71 Prozent der Befragten geben der Lösung in puncto Leistungsfähigkeit die Note „gut“ oder „sehr gut„. Laut Adesso spüren „die meisten Unternehmensverantwortliche, dass mit generativer KI ein fundamentaler Wandel auf sie zukommt.

Damit stehen die Ergebnisse der Adesso-Unfrage, für die der Dienstleister gemeinsam mit der Kölner Marktforschungsagentur Heute & Morgen im Februar 2023 500 Entscheiderinnen und Entscheider in deutschen Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten befragt hatte, in deutlichem Gegensatz zu den Ergebnissen einer Bitkom-Umfrage zu KI in Unternehmen aus dem September 2022. Da lag der Anteil der Firmen, für deren Geschäft Künstliche Intelligenz kein Thema ist, bei 64 Prozent – und damit sogar fünf Prozentpunkte höher als bei einer vergleichbaren Bitkom-Umfrage im Vorjahr. Ein Viertel der vom Bitkom befragte Firmen diskutierte oder plante damals den KI-Einsatz.

Der Adesso-Umfrage können sich dagegen immerhin 51 Prozent der Befragten vorstellen, die Anwendung direkt in die eigenen Abläufe zu integrieren. Wahrscheinlich macht die von jedermann einfach nutzbare und leicht zugängliche, suchmaschinenartige Anwendung den Unterschied. Die vom Bitkom befragten dachten bei KI dagegen wahrscheinlich vor allem an die aufwändige Integration in komplexe Unternehmenssoftware.

Beliebte Einsatzszenarien von ChatGPT in Unternehmen

Bei den möglichen Einsatzszenarien, liegt der Bereich Support für die meisten auf der Hand. „Nicht ganz so kluge Chatbots sind in der Kundenkommunikation ja bereits im großen Maßstab im Einsatz“, merkt Adesso dazu an. Dementsprechend planen 53 Prozent der Befragten hier „in der nächsten Zeit“ Projekte. Rechercheaufgaben (46 Prozent), Erstellen von Inhalten für die interne Kommunikation (42 Prozent), Datenanalyse (40 Prozent) sowie Content für Webseiten oder Mailings (39 Prozent) sind weitere, populäre Bereiche.

Allerdings sehen 62 Prozent der Befragten die letzte Entscheidung in KI-gestützten Prozessen immer noch in der Hand von Menschen. Zudem wünschen sich 55 Prozent eine europäische Alternative mit vergleichbarer Leistungsfähigkeit. Sie sorgen sich beim aktuellen Angebot vor allem um DSGVO-Konformität und Datensouveränität.

ChatGPT könnte Fachkräftemangel lindern

59 Prozent der von Adesso befragten Entscheider glaubt zudem, dass ChatGPT helfen kann, den Fachkräftemangel zu lindern. Besonders überzeugt davon sind die Verantwortlichen in der Marketingabteilung: Hier stimmen 92 Prozent dieser Aussage zu.

Während Experten noch über die Schwächen und Unzulänglichkeiten von ChatGPT diskutieren, es als in „Spielerei für das Private“, ein „noch unausgereiftes System“ bezeichnen und es keinesfalls als „Durchbruch“ in der Forschung zu Künstlicher Intelligenz sehen wollen, sind die befragten Anwendern weniger kritisch: 52 Prozent glauben den Ergebnissen, die der Chatbot liefert.

Genauso viele fühlen sich in der Lage, zu beurteilen Antworten, ob die Antworten korrekt sind. „Ob sie mit dieser Einschätzung richtigliegen oder sie sich von der Selbstsicherheit, mit der ChatGPT alles beantwortet, blenden lassen, bleibt offen“, merkt Adesso an. Die Mehrheit (55 Prozent) hat auch keine

„Die Ergebnisse unserer Umfrage lassen nur einen Schluss zu: Anwendungen wie ChatGPT werden sich in kurzer Zeit in Unternehmen verbreiten„, erklärt Benedikt Bonnmann, Leiter des Geschäftsbereichs Data & Analytics bei Adesso. „Die Verantwortlichen sind jetzt bereits geradezu euphorisch. Haben die KI-Anwendungen erst einmal ihre Kinderkrankheiten überwunden, sind den Einsatzszenarien kaum Grenzen gesetzt. Unternehmen, die sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen, werden langfristig erfolgreicher sein als die, die den Wandel ignorieren.“

Die vollständigen Umfrageergebnisse stellt Adesso nach Registrierung auf seiner Webseite zum Download zur Verfügung.

 

 

 

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